„200 Jahre
deutsch-jüdische Musik“
Konzert mit Prof. Kolja Lessing, Violine
21. April 2010,
19.30 Uhr, Großer Saal
Musikalische Entdeckungsreise von
Mendelssohn bis Mamlok
 |
Der Förderverein ehemalige Synagoge
Kitzingen lädt am 21. April 2010 um 19.30 Uhr zu einem ganz
besonderen klassischen Violinkonzert mit Kolja Lessing ein, das
200 Jahre deutsch-jüdische Musikgeschichte umspannt.
|
Mit Felix
Mendelssohn-Bartholdy und seinem Geigerfreund Ferdinand David –
geboren vor genau 200 Jahren in Hamburg – erobern 1839 erstmals
deutsch-jüdische Musiker die europäischen Kulturmetropolen.
Beide tragen zudem wesentlich zur Wiederentdeckung von J. S. Bach
bei. Kolja Lessings spannender Violinabend schlägt den Bogen
zurück zu den beiden Romantikern und verfolgt die Spuren
bedeutender deutschsprachiger jüdischer Komponisten bis in
unsere Tage. So wird als Zeitzeugin die 2006 in ihre
Geburtsstadt Berlin remigrierte Komponistin Ursula Mamlok
erwartet, die 1939 noch über Ecuador nach New York fliehen
konnte. Das Gesprächskonzert wird vom Bayerischen Rundfunk
mitgeschnitten.
Kolja Lessing gilt als einer der vielseitigsten
Musiker unserer Zeit, der als Geiger und Pianist durch seine
Verbindung von interpretatorischer und wissenschaftlicher Arbeit
dem Musikleben prägende Impulse verliehen hat. Durch seinen
Einsatz wurden z.B. Georg Philipp Telemanns Violinfantasien und
Johann Paul Westhoffs Violinsuiten ebenso für den Konzertsaal
wiederentdeckt wie auch viele bedeutende Klavierwerke des 20.
Jahrhunderts, u. a. von Berthold Goldschmidt, Philipp Jarnach,
Ignace Strasfogel und Wladimir Vogel. International
ausgezeichnete CD-Produktionen dokumentieren diese stilistisch
differenzierte Auseinandersetzung mit Repertoire von Barock bis
zur Moderne. Neben seiner weltweiten Konzert- und
Aufnahmetätigkeit wirkt Lessing, nach Professuren für Violine
und Kammermusik an den Musikhochschulen Würzburg und Leipzig,
seit dem Jahre 2000 in gleicher Funktion an der Musikhochschule
Stuttgart. |