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Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen am Main e. V.

Verlegung von Stolpersteinen am 15. November 2016

In unmittelbarer Umgebung der Synagoge in Kitzingen wurde bereits im Jahr 2006 ein Stolperstein für Amelie Blum in der Landwehrstraße 15 verlegt.
Am 15. November folgten dazugehörige Stolpersteine für ihre Tochter Hedwig Meier, ihren Sohn Eugen Blum, sowie für ihre Enkelin Hedwig Meier und ihren Enkel Max Meier (Kinder von Hedwig Meier). Wie auf den Fotos zu erkennen ist, wurden die drei Frauen Opfer des Holocaust. Alle ermordet in den Jahren 1943 und 1944. Das Schicksal von Eugen Blum ist unbekannt. Max Meier ist 1935 in die USA emigriert.

 

An diesem Tag haben wir den Opfern der Schoah unsere Ehre erwiesen. Wir konnten ebenfalls ein wenig von ihrer Lebensgeschichte erfahren und durch Fotos einen tieferen Bezug zu den Opfern herstellen.
Trotz regnerischen und recht kalten Herbstwetters versammelten sich die Teilnehmer der Zeremonie, u. a. die Paten der Steine, pünktlich um 14.45 Uhr vor dem Haus Nr. 15 in der Landwehrstraße.
Nach vorheriger Behandlung der Themen Holocaust und Stolpersteine, sind die Schülerinnen und Schüler der Industrieklasse 11B, der Berufsschule Kitzingen, mit ihren Religionslehrern Wolfgang Herbig und Romuald Kutschera zur Gedenkfeier gekommen.

Im vorderen Raum der Synagoge hat Frau Claudia Gonschorek einen Vortrag über Bedeutung und die Geschichte der Stolpersteine gehalten. Die Schüler haben sich mit dem Leben der Familien Blum und Meier auseinandergesetzt und den Inhalt den Anwesenden vermittelt.
Danach haben wir uns rund um die von einem Mitarbeiter des Bauamtes verlegten Stolpersteine versammelt. In ruhiger Atmosphäre sind Blumen, Kerzen und Steine am Ort der Erinnerung hingelegt worden.

Zurück in der Synagoge haben wir uns im Gebetsraum, d. h. in der kleinen Synagoge versammelt, um dort zuerst das Kaddisch für die im Nationalsozialismus ermordeten Juden zu sprechen.
Danach hat die Vorsitzende unseres Vereins, Frau Margret Löther, die Geschichte eines besonderen Stolpersteins erzählt.
Zurück in dem großen Raum gab es eine Begegnung aller Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen.

Später im Unterricht haben die Schüler eine positive Rückmeldung der Veranstaltung abgegeben, unter anderem aus dem Grund, dass es für alle die erste Teilnahme an einer Verlegung von Stolpersteinen war.

Wir bedanken uns bei allen, die an der Vorbereitung, Gestaltung und Durchführung dieses besonderen Gedenktages mitgewirkt und daran teilgenommen haben.

Claudia Gonschorek und Romuald Kutschera